Zum Ende unseres Roadtrips erholen wir uns eine Woche am im Leukermeer. Dort ging ja die erste große Reise in fremdes Terrain 2017 hin. Leider sind wir heuer drei Wochen früher da: der Platz ist ziemlich voll, die Sanitäranlagen an einem hygienisch fragwürdigen Zustand. Nach dem wunderbaren Aufenthalt im Camping Norddeich fast eine Enttäuschung. Egal, wir machen das Beste draus!
23/08/17-19 Camping Zeeburg
Zwei Nächte im Camping Seeburg, mitten auf der Insel Ij in Amsterdam. Der Geruch von brennenden „Küchenkräutern“ erfüllt den Platz schon morgens in Schwaden. Lustig sind die öffentlichen Kochplatten mit daneben angebautem Basililum, Oregano usw. Leider stört die in sicht- und vor allem hörbarer Entfernung liegende Autobahn die Idylle ein wenig.

Plopsaland De Panne
Auf Groupon Tickets fürs Plopsaland geschossen: 18,- pro Person. Da freu ich mich als Schwabe schon fast mehr über die Ersparnis, als über den Parkbesuch selbst.
Die Anfahrt verlief soweit problemlos, bis zur Abfahrt von der Bundesstraße… „Wo wollen die denn alle hin?“ fragt mich die beste Ehefrau von allen. „Keine Ahnung“, sage ich, obwohl ich sehr wohl eine Ahnung habe…
Der Park selbst ist superschön thematisiert, allerdings gibt es mehr Verkaufsstellen als Fahrgeschäfte. Und Preise für Essen und Trinken – man erinnere mich daran, die Betreiber von Tripsdrill für ihre Selbstlosigkeit fürs Bundesverdienstkreuz vorzuschlagen…
Mittlerweile ist es 21:06 und ich sitze mit Isa und zugeschwollenen Trommelfellen im Mayaland. Einem Indoorspielplatz in dem auch jetzt noch die Hölle los ist. Nicht nur akustisch…
Es geht los: Bibione 2019
Nach 5 Stunden mehr oder weniger Schlaf machen wir uns auf den Weg. Hoffentlich kommen wir gut durch… Die Kinder sind übrigens gleich wach geblieben so aufgeregt waren die!
Der große Tag – Wohni kommt zu uns.
Der Vorbesitzer unseres neuen Domizils bat darum, es noch bis Ende September benutzen und sich verabschieden zu dürfen, dafür würde er auch nochmal beim TÜV vorfahren. Damit war ich natürlich einverstanden, zumal unsere Urlaubstage für dieses Jahr eh schon verbraucht waren. Dann endlich der große Tag.
Frühmorgens machte ich mich also auf den Weg nach Rüsselsheim, wo das Schätzchen stand. Der Vorbesitzer nahm sich wirklich viel Zeit, um mir alles genau zu erklären. Nach knapp zwei Stunden Crashkurs „Wohnwagen für Anfänger“ verließ ich den Parkplatz mit dröhnendem Schädel – und mit einem Anhänger, der deutlich größer war, als alles was ich bisher gezogen hatte. Mit gemütlichen 80 km/h (ein Hoch auf den Erfinder des Tempomaten) ging es Richtung Heimat. Die LKW die mich ständig überholten störten mich überhaupt nicht, zu groß war die Freude über den Familienzuwachs.
The beginning – Part 2
Nachdem auch wir Kinder erfuhren, dass unser Vater einen Wohnwagen gekauft hatte fragten wir sofort wann wir ihn denn bekommen würden. Er erklärte uns, dass wir ihn gegen Ende Oktober bekommen. Mein Bruder und ich setzen uns hin und überlegten wie es denn mit einem eigenen Wohnwagen sein könnte (Wir durften nicht vergessen, wie alt der Wohnwagen war) – Leben ohne jeglichen Luxus ? Ist es wirklich so toll wie alle sagen? Naja, wie wirklich ist wissen wir ja erst nach dem ersten richtigem Urlaub mit dem Wohnwagen, und bis dahin vergeht noch eine Menge Zeit. Und bis dahin werden wir den Urlaub weiterhin so genießen wie er im Moment ist : ohne Wohnwagen.
N. Birraio
Schahatz, ich muss Dir was sagen…
„Jaaaa?“ fragte die beste Ehefrau von Allen mich mit dem typischen Blick, der ihre Vermutung ich könne etwas ausgefressen haben zum Ausruck bringt. „Du wolltest doch wissen, was so ein Wohnwagen kostet, so für uns vier… Vier- bis Fünftausend Euro muss man da schon anlegen, wenn man etwas Vernünftiges haben möchte.“ „Uff. Na dann lohnt sich das wohl nicht!“ rief meine Ehegöttin aus. Daraufhin lächelte ich sie mit meinem charmantesten Lächeln an „Naja, es gab auch einen für fünfzehnhundert, der sah auch toll aus. Bei dem Preis habe ich ihn gleich gekauft!“ Die folgenden Ausführungen erspare ich dem geneigten Leser. Als allerdings abends Svenja und Martin zu uns auf die Terrasse und ein oder zwei Gläser Wein kamen, und ich ihnen, die mich ja erst auf die Idee vom Wohnwagen gebracht haben, von meinem Kauf erzählte und diese mich bestätigten, dass ich bei diesem Deal nur gewinnen konnte, besserte sich auch die Laune meiner Gattin wieder. Sie würde es sicher nicht zugeben, aber ich glaube sie freute sich schon ein bisschen auf den zweirädrigen Familienzuwachs.
The beginning
Nachdem der Aufenthalt auf unserem Stammcampingplatz im gemieteten MaxiCarvan dieses Jahr mit 1200,-€ zu Buche geschlagen hat, beauftragte mich meine Ehegöttin, doch einmal zu schauen, was denn so ein Wohnwagen kostet.
Mobilem Internet sei Dank, begann meine Recherche gleich am Strand von Bibione (BB1). Kurz darauf wurde ich fündig: Ein Knaus Südwind 530TL, Baujahr 1989 aus erster Hand, komplett mit Vorzelt und Erstausstattung für nur wenig mehr, als die diesjährigen Campingplatzkosten. HA! Den musste ich haben. Anruf beim Verkäufer („Nein, ich will ihn nicht vorher angucken, ich bin noch in Italien. Zustand auf Bildern gesehen, das reicht mir!“), Onlineüberweisung , fertig. 45 Minuten nach dem Auftrag der besten Ehefrau von allen wusste ich nicht nur, was ein Wohnwagen kostet, sondern hatte auch gleich einen gekauft. Dies allerdings musste ich ihr erst noch schonend beibringen…
Prequel
Mein Vater ist Camper. Regelmäßig baut er irgendwelche Transporter zu tatsächlich bewohnbaren Urlaubsdomizilen um. 1991 wollten wir zusammen mit Rosinante, einem gefühlt 100 Jahre alten Ford Transit mit Alkovenaufbau, Urlaub in Italien machen. Leider war auf dem gewünschten Campingplatz nichts frei und so landeten wir zufällig auf dem Lido. Dort gefiel es mir so gut, dass ich auch in den folgenden Jahren immer wieder meine Zelte, naja eigentlich mein Zelt, dort aufschlug.
Irgendwann bin ich dann zum Studieren nach Berlin gezogen, und von Berlin aus nach Italien? Nee, das ist zu weit. Dann aber begegnete mir die beste Ehefrau von Allen (also damals noch nicht Ehefrau, aber trotzdem die Beste von Allen) und einige Monate später krabbelte Nicki in unser Leben. Damit waren Flugreisen erst einmal gestrichen. Ausserdem wollte der stolze Opa auch mal ein paar Tage mit seinem Enkel verbringen. Was lag da näher, als sich auf „dem Lido“ zu treffen?
Meine Ehegöttin, als überzeugte Hotelurlauberin, sah dem Ganzen eher skeptisch entgegen. Ließ sich aber davon überzeugen, dass die MaxiCaravans eigentlich eher Appartements sind, an die man, um die Notwendigkeit einer Baugenehmigung zu vermeiden, einfach Räder geschraubt hatte. Der Urlaub war ein Erfolg. So toll sogar, das wir gleich fürs Folgejahr gebucht haben. Allerdings kam dann noch Juli zu uns. Aber für das Folgejahr, und das Folgejahr…